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Antivirus-App für Android - ja oder nein?
Kurioser Abturner beim Porno-Schauen: Ohne jede Vorwarnung kapert derzeit ein fieser Android-Trojaner das Smartphone und verlangt ein "Lösegeld" der ganz besonderen Art - nämlich iTunes-Gutscheincodes. Blöd nur, dass Apple leicht herausfinden kann, wer die Gutscheine später einlöst...
Diese Porno-Erpressung hat es in sich
Porno-Trojaner "Cyber.Police"
Dieser Trojaner ist selbst für Sicherheits-Experten neu: In den meisten Fällen gelangt Android-Ransomware über den Download einer APK-Datei auf das Smartphone. Das heißt, Sie müssen selbst auf "Download" tippen. Bei dieser Ransomware ist alles anders - hier bekommen Sie gar nicht mit, dass sich im Hintergrund die Malware "Cyber.Police" auf Ihrem Smartphone einnistet.
Die Sicherheits-Firma Blue Coat hat den Trojaner auf einem Test-Gerät untersucht und festgestellt, dass der Trojaner über eine
Towelroot-Lücke eingeschleust wird. "Es ist meines Wissens nach das erste Mal, dass gefährliche Apps ohne Nutzerinteraktion des Opfers auf einem mobilen Gerät installiert werden", schreibt der Chef von Blue Coat in einem
Blogeintrag. Betroffen seien Smartphones und Tablets mit Android 4.0.3 bis 4.4.4. Von welcher Porno-Seite der Trojaner verbreitet wird, konnte bislang nicht herausgefunden werden.
Zwei iTunes-Gutscheine als Lösegeld
"Cyber.Police" blockiert das Smartphone, zerstört oder verschlüsselt die Daten aber nicht. Die Besitzer sollen 200 US-Dollar in iTunes-Gutscheinen bezahlen, um das Smartphone zu entsperren. Ziemlich ungewöhnlich, da Hacker normalerweise auf nicht verfolgbare Währungen wie
Bitcoins setzen. Für Apple ist es leicht herauszufinden, wer die erpressten iTunes-Codes eingelöst hat. Experten gehen deshalb davon aus, dass die Hacker die Gutscheincodes im Internet an ahnungslose iTunes-Nutzer weiterverkaufen.
"Cyber.Police"-Trojaner entfernen
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Android-Handy zurücksetzen
Der Trojaner blockiert das System, sodass Sie ihn auch nicht deinstallieren können. Der einzige Weg ist, das
Smartphone auf Werkseinstellungen zurückzusetzen. Dabei gehen allerdings alle Daten verloren. Blue Coat hat ein infiziertes Tablet an den Computer angeschlossen, um noch schnell Dokumente und Fotos zu sichern. Das habe - laut eigenen Angaben - auch problemlos funktioniert, ohne dass der Computer vom Trojaner befallen wurde. Dieses Vorgehen empfiehlt sich allerdings nur Experten, die über einen Test-Computer ohne wichtige Daten verfügen, der im Falle eines Virus-Befalls problemlos neu aufgesetzt werden kann.
Um ihre Smartphone-Daten vor einem möglichen Schaden durch Android-Trojaner zu schützen, sollten Sie regelmäßig ein
Backup anlegen und die
automatische Foto-Sicherung aktivieren. So verlieren Sie beim Reset des Smartphones keine wichtigen Dateien. Da der Trojaner bislang nur bei älteren Android-Versionen aufgetreten ist, sollten Sie Ihr
Smartphone auf die neuste Version updaten.
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