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Explosionen in Brüssel am Flughafen und Metro

+++ 11:51 Immer noch keine Erkenntnisse zu deutschen Todesopfern +++

Die Bundesregierung hat weiterhin keine gesicherten Erkenntnisse über deutsche Todesopfer bei den Terroranschlägen in Brüssel. Nach allen bisher vorliegenden Informationen könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass auch Deutsche bei den Anschlägen ums Leben gekommen seien, heißt es aus dem Auswärtigen Amt. Eine Sprecherin teilte mit, unter den Verletzten seien auch Bundesbürger, darunter mindestens ein Schwerverletzter. Lesen Sie hier die seit Dienstag geltende Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.

+++ 11:39 Grünen-Chefin: Terror-Sicherheit von Atomkraftwerken testen +++
Die Grünen-Vorsitzende Simone Peter fordert nach den Anschlägen in Brüssel eine zusätzliche Sicherheitsüberprüfung aller europäischen Atomkraftwerke. "Der EU-AKW-Stresstest hat terroristische Angriffe ausgespart", twittert Peter. "Es wird Zeit für eine Neubewertung der Sicherheit!" Das Personal in Belgiens Atommeilern war nach den Terroranschlägen in Brüssel am Dienstag massiv reduziert worden, um eine eventuell notwendige Evakuierung schneller durchführen zu können.

+++ 11:23 Zeitung veröffentlicht Phantombild des zweiten U-Bahn-Täters +++
Die belgische Zeitung "La Dernière Heure" hat auf ihrer Internetseite ein Phantombild veröffentlicht. Es zeigt offenbar den zweiten Täter aus der Brüsseler Metrostation.

+++ 11:02 Belgische Polizei fahndet nach zweitem Verdächtigen +++
Die belgischen Behörden fahnden nach einem zweiten Verdächtigen, der mit dem Selbstmordanschlag auf eine Brüsseler U-Bahn-Station in Verbindung gebracht wird. Ein Vertreter der Polizei sagte der Nachrichtenagentur AFP, neben dem bereits identifizierten Attentäter Khalid El Bakraoui sei auf Überwachungsbildern ein zweiter Verdächtiger zu sehen, der eine große Tasche bei sich habe. Den Angaben zufolge ist auf den Bildern zu sehen, wie der Attentäter mit dem Verdächtigen spricht. Er stieg demnach aber nicht mit ihm gemeinsam in den Wagen, in dem er sich dann in die Luft sprengte. Die Polizei bestätigte damit Berichte, wonach der Selbstmordattentäter in der Brüsseler Metro nicht alleine unterwegs war.

+++ 10:55 Chef der Innenministerkonferenz fordert europäisches Reiseregister +++
Klaus Bouillon, der Vorsitzende der Innenministerkonferenz der Länder, fordert ein europäisches Register über Ein- und Ausreisende sowie eine bessere Zusammenarbeit der EU-Länder beim Datenaustausch. "Es nutzt ja nichts, wenn jeder auf seinen Datenbänken sitzen bleibt und die Menschen sterben", sagte Bouillon, CDU-Innenminister des Saarlands, im Bayerischen Rundfunk. "Wir sind in Deutschland grundsätzlich gut aufgestellt", sagte Bouillon. "Das Problem liegt eher auf der europäischen Ebene." Einige Länder gäben ihre Daten nach wie vor nicht schnell genug heraus. Nach den jüngsten Anschlägen sei es notwendig, "dass Europa speziell in diesem Bereich deutlich enger zusammenarbeitet als bisher". Was die Lieferung von Daten an Europol betrifft, gebe es aber auch in Deutschland Nachholbedarf, räumte der CDU-Politiker ein. "Wir haben nur eine Chance, wenn wir im Vorfeld - auf Grund der Informationen über Datenaustausch - an Informationen herankommen." Alle Belange rund um den Datenschutz müssten "vor der Gefahr, wenn es um Leib und Leben geht, zurückstehen".



Bouillon forderte zudem mehr Sicherheitsmaßnahmen im öffentlichen Raum. Dem Saarländischen Rundfunk sagte er: "Wir brauchen ganz klar eine hundertprozentige Video-Überwachung, was öffentliche Gebäude, Plätze und Verkehrsmittel angeht." Nach den Anschlägen von Brüssel kommen die EU-Innen- und Justizminister heute Nachmittag zu einem Sondertreffen zusammen.

+++ 10:36 Berichte: Brüsseler Terrorzelle beobachtete Atomforscher +++
Über die Brüsseler Terrorzelle werden immer mehr Einzelheiten bekannt. So steckten die Attentäter belgischen Medienberichten zufolge auch hinter einem Spionageangriff gegen einen Atomforscher. Die beiden Selbstmordattentäter Ibrahim und Khalid al-Bakraoui wurden nach Informationen der Tageszeitung "La Dernière Heure" als diejenigen Männer identifiziert, die eine heimlich vor dem Wohnhaus des Wissenschaftlers angebrachte Überwachungskamera abmontierten. Mit ihr waren Aufnahmen gemacht worden, die Anti-Terror-Fahnder im vergangenen November bei Ermittlungen zu den Terroranschlägen im Paris entdeckt hatten.



+++ 10:21 Abdeslam will nach Frankreich ausgeliefert werden +++
Salah Abdeslam, der vergangene Woche in Brüssel festgenommene Verdächtige der Pariser Anschläge, stemmt sich nicht mehr gegen eine Auslieferung nach Frankreich. Abdeslam wolle "so schnell wie möglich" an die französischen Behörden überstellt werden, sagt sein Anwalt Sven Mary nach einer gerichtlichen Anhörung in Brüssel. Abdeslam soll auch Verbindungen zu den Attentätern der Brüsseler Anschläge gehabt haben. Er werde die Auslieferung mit einer Untersuchungsrichterin besprechen, damit sie dieser zustimme, sagte Mary. Eine Entscheidung zur Haftprüfung seines Mandanten in Belgien wurde demnach vorerst auf den 7. April verschoben.

+++ 10:02 Bedford-Strohm: Osterbotschaft nach Brüssel aktueller denn je +++
Aus Sicht der Evangelischen Kirche in Deutschland ist die Osterbotschaft nach den Terroranschlägen in Brüssel aktueller denn je. "Gerade Ostern ist ein großer Protest gegen den Tod", sagte der Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm im Inforadio. "Wir glauben daran, dass am Ende das Leben siegt." Nach den schrecklichen Ereignissen in Belgien dürfe man nicht den Schluss ziehen, die Welt gleite in ein dunkles Nichts ab. Zorn und Rache dürften nach den Anschlägen nicht im Mittelpunkt stehen. Bedford-Strohm warb für einen verstärkten interreligiösen Dialog.

+++ 09:35 Özdemir: De Maizière hätte Datenaustausch längst anschieben können +++
Grünen-Chef Cem Özdemir kritisiert die Forderung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière nach einem besseren Datenaustausch der Sicherheitsbehörden in Europa als "grotesk". Als Mitglied des Rates für Justiz und Inneres der EU habe der Bundesinnenminister eine funktionierende rechtsstaatliche Zusammenarbeit schon längst auf den Weg bringen können, sagte Özdemir der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Özdemir zufolge ist eine verstärkte und professionellere Zusammenarbeit von Polizei und Sicherheitsdiensten in Europa mit klaren rechtsstaatlichen Standards möglich. Dies müsse jetzt aber auch entschieden angegangen werden, forderte der Grünen-Chef. Terroristen und Verbrecher handelten längst über alle Landesgrenzen hinweg. De Maizière hatte nach den Anschlägen in Brüssel einen verstärkten Datenaustausch der Sicherheitsbehörden in Europa angemahnt. Getrennte Datenbanken müssten miteinander verknüpft werden.

+++ 9:21 Abdeslam-Anwalt betritt Gerichtsgebäude +++
Sven Mary, der Anwalt des mutmaßlichen Paris-Terroristen Salah Abdeslam, hat gerade das Gebäude des Untersuchungsgerichtes in Brüssel betreten. Das twittert die ZDF-Journalistin Ina D'hondt. Marys Mandant Abdeslam hat heute einen Haftprüfungstermin. Mary hatte schon angekündigt, dass er versuchen will, den Termin zu verschieben.

+++ 9:06 Kontrollen am Frankfurter Flughafen bleiben verstärkt +++
Am Osterwochenende sollen die Sicherheitsmaßnahmen am Frankfurter Flughafen erhöht bleiben. Das sagt Bundespolizei-Sprecher Christian Altenhofen, ohne Einzelheiten zu nennen. Reisende sollten sich auf verstärkte Kontrollen einstellen und mehr Zeit einplanen. Die Lufthansa hat alle Flüge von und nach Brüssel bis einschließlich Ostermontag gestrichen. 156 Flüge und rund 12.300 Passagiere sind betroffen. Von Karfreitag bis Ostermontag richtet die Fluggesellschaft einen Shuttlebusverkehr zwischen dem Frankfurter Flughafen und Brüssel ein.

+++ 8:58 "La Repubblica": Mordende Brüder sind Phänomen dieser Generation +++
Die italienische Zeitung "La Repubblica" schreibt heute: "Zwei Brüder haben den Tod nach Brüssel gebracht. Es war kein Einzelfall. In den dschihadistischen Netzwerken findet man häufig Mitglieder der gleichen Familie, und oft sind es Brüder. (...) Mordende Brüder sind Teil eines speziellen Phänomens dieser Generation: Diejenigen, die sich für den gewaltsamen Kampf im Namen des Islams entscheiden, sind junge Leute, die vor allem ihre Familien herausfordern wollen. Gegenüber Eltern, die mittlerweile verwestlicht sind, die ihnen oft weder die Religion noch die Muttersprache übermittelt haben, reagieren sie mit Trotz: Wir sind zu den Ursprüngen zurückgekehrt und kennen die wahre Religion - ihr nicht."

+++ 8:46 CDU-Innenexperte: Anschläge decken Nachlässigkeiten auf +++
Armin Schuster, Unionsobmann im Bundestags-Innenausschuss, sagt im Deutschlandfunk, Richtlinien zur Zusammenarbeit der EU-Länder zu Sicherheitsfragen gebe es genug. Es gebe aber "ein eklatantes Umsetzungsproblem". Dabei dürfe der Datenschutz einen besseren Informationsaustausch der Nachrichtendienste im Kampf gegen den Terror nicht behindern.



+++ 8:36 Umfrage: 77 Prozent der Deutschen für dauerhaft höhere Sicherheitsmaßnahmen +++
Die Mehrheit der Bundesbürger befürwortet dauerhaft höhere Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen und Bahnhöfen. Nach dem "Deutschlandtrend" der ARD sind 77 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Sicherheitsvorkehrungen in Deutschland nach den Anschlägen in Brüssel dauerhaft verstärkt werden sollen. Sie nehmen dafür auch zusätzliche Kosten und Zeitverzögerungen in Kauf. Rund jeder fünfte Befragte (21 Prozent) will langfristig keine verstärkten Maßnahmen an Flughäfen und Bahnhöfen.

+++ 8:28 Slowakische Zeitung: Europa muss Willkommenskultur überdenken +++
Ein Blick auf die internationale Presse heute Morgen - die liberale slowakische Tageszeitung "Sme" kommentiert die Anschläge in Brüssel so: "Darauf zu bestehen, dass Migranten nach Europa kommen und hier wohnen können, ohne sich vorher einem gründlichen Screening zu unterziehen - diese tapfere, aber abwegige Haltung von Angela Merkel aus dem vergangenen Jahr - ist nicht mehr möglich. So beunruhigend diese Aufgabe auch ist: Die vor kurzem Angekommenen müssen dokumentiert werden und die, deren Asylanträge abgelehnt werden, muss man nach Hause schicken. Die Tore müssen offen bleiben, um Familienzusammenführungen und legitime Asylanträge zu ermöglichen, aber die Anarchie des vorigen Sommers ist nicht mehr zu akzeptieren. Der Liberalismus ist zugleich unser erreichter Erfolg und unsere Zukunft. Vorerst aber müssen wir ihn durch Achtsamkeit beschränken."

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